»Gutenberg Bibel« – echte edle Klassik für Schreibgeräte

 

Was hat nun der olle Gutenberg beim SchreibMeister zu suchen? Dazu müssen wir in der Zeit weit zurückgehen ... bis ins letzte Jahrtausend, genauer gesagt: 1985. Da hab ich den werten Beruf des „Schriftsetzers“ erlernt. Das Berufsbild gibt es heute nicht mehr, nun heisst es „Mediengestalter“.  Aber seinerzeit waren wir noch Schriftsetzer, die Krönung der Druckerzunft (auch wenn es die Drucker anders sehen ...). In der Zeit, in der ich gelernt habe, erfolgte grad die Umstellung von Bleisatz auf den damals hochmodernen Fotosatz. Den Bleisatz hat – und jetzt kommts - dieser Gutenberg erfunden bzw. perfektioniert. Da werden tatsächlich jeder einzelne Buchstabe, jedes Komma, jeder Punkt in eine Bleilegierung gegossen. Jedes Wort wurde dann also aus entsprechend vielen Bleibuchstaben zusammengesetzt – das war der Bleisatz. Gutenberg hat zwischen 1452 und 1455 mit der 1282 Seiten starken Bibel den Buchdruck erfunden. Diese Gutenberg-Bibel mit ihren 42 Zeilen war also das erste und wohl wichtigste Druckwerk in der Geschichte der Menschheit. Von den Asterix und Obelix-Bänden mal abgesehen. 

Gutenberg hat rund 180 Bibeln gedruckt, knapp 50 Stück existieren heute noch weltweit. Diese Bibel dürfte das teuerste Buch der Welt sein, die Preise gehen bis in den achtstelligen Bereich. 

Was liegt also näher, als einen Teil dieses Kunstwerkes auf Holz zu übertragen und daraus einen Stift zu machen? Die Staatsbibliothek zu Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, hat mir netterweise schriftlich der Verwendung der Seiten zu diesem Zweck erlaubt. Die Daten der betreffenden Seiten konnte ich auf meinen Rechner laden und zur Verwendung der Stifte herrichten. Ich habe mich für einige Kapitelanfänge der Bibel entschieden, da diese herrlich von den damaligen Illustratoren (man nannte den Fachmann damals Illuminator) verziert wurden.

 

Hier sind die Abbildungen der Bücher, für die ich mich entschieden habe. Auf Wunsch können ggf. auch andere Seiten verwendet werden.

Genesis

Exodus

Liber Leviticus

Liber Numeri

Liber Deuteronomii

Liber Ludicum


Liber Regum Quartus

Liber Regum Secundus

Prologus in librum Tobiae et Liber Tobiae

Hieronymus- Prologus

in Parabolas Salomonis et Parabolae Salomonis

Hieronymus Prologus

in librumIosue

et Liber Iosue


Wie kommt die Bibelseite auf das Holz?

Jeweils eine dieser Seiten wird auf einen vorgedrechselten Stift direkt auf das Holz übertragen. Die Druckfarbe (Toner) wird dabei aus dem Papier herausgelöst und dringt in der Holz ein. Je nach Holzart und Holzbeschaffenheit (Farbe, Maserung, Poren ....) ergeben sich mehr oder weniger klare Abbildungen. Die Oberfläche wird dann mit meiner Schutzschicht aus Cyanacrylat überzogen und schützt das Bild auf dem Holz. Wenn man genau hinsieht bzw. mit einer Lupe das Bild betrachtet, kann man sogar die Schrift noch lesen. Da es aber alles in (altem) Latein ist, reicht das Kleine Latinum nicht ganz für die Übersetzung aus .... 

 

Das perfekte Holz – direkt aus einer Kirche oder Kapelle

Eine ganz besondere Serie der »Gutenberg Stifte« wird durch das Holz aus Kirchenbänken definiert. Aus Kirchen und Kapellen, die aus unterschiedlichen Gründe renoviert, repariert ... werden, kommen Bänke und andere Einrichtungsgegenstände aus Holz – dank der Bemühungen und Vermittlungen lieber Kundinnen in die SchreibMeister Werkstatt. 

 

Das erste Holz kommt aus einer Kapelle in Würzburg der Oberzeller Schwestern. Es sind die Bänke aus altem Eichenholz.  Auf dieses Holz wird die Bibelseite der 42zeiligen Gutenberg-Bibel übertragen. Geladen mit viel „Spirit“ wird ein Stift damit zu viel mehr als nur einem Schreibgerät.

 

 

Holzbänke aus der Kapelle vorgesägt und portioniert im Karton in der SchreibMeister Werkstatt angekommen. Lieben Dank an zwei bezaubernde und kreative SchreibMeister Kundinnen.  „Heiliges Katholisches Holz“ für die Stifte mit der Gutenberg-Bibel. - gesät mit einer Evangelischen Kreissäge. Wenn das kein konfessionsübergreifendes Holz ist ....


Es stehen verschiedene Baureihen von SchreibMeister zur Verfügung.

Die Übertragung der Seiten weist einen enormen Detailreichtum auf.

Unter der Lupe sind die Texte zum Teil sogar noch lesbar.

Kugelschreiber und Bleistifte sind verfügbar.


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