Edle Schreibgeräte aus exotischen Hölzern

SchreibMeister sammelt auch Holzarten aus fernen Ländern – leidenschaftlich und mit Bedacht: kleine Besonderheiten aus großen Beständen, edle Abschnitte, die für eine andere Verarbeitung zu wertvoll wären. Darunter finden sich auch einzigartige „Reststücke“, die für exklusive Innenausstatter, Musikinstrumentenbauer und Schmuckdesigner zu klein sind. .Je nach Verfügbarkeit fertigen wir aus all den nachfolgend beschriebenen Holzarten wunderbare Schreibgeräte. 

 

Übrigens: Jeder Stift ist einzigartig – Sie kaufen genau das Schreibgerät, welches Sie auf dem Bild im Shop sehen.

 


Nussbaum, amerikanisch


Der amerikanische Nussbaum wird auch Schwarznuss, schwarze Walnuss oder Black Walnut genannt. Er wächst in Kanada, im mittleren Westen und Nordosten der USA, wird bis zu 30 Meter hoch und kann einen Durchmesser von bis zu zweieinhalb Metern erreichen.

Das Kernholz reift zu einer satten dunkelbraunen bis schwarzvioletten Färbung heran, das Splintholz wirkt graubraun bis hellgelblich. 

Der meist sommergrüne Laubbaum wird bis zu 40 Meter hoch und kann einen Durchmesser von bis zu 250 Zentimetern erreichen. Der Schaft ist bis zu einer Höhe von acht Meter astfrei.

Das Holz wird zur Herstellung von Gewehrschäften und extrem hochwertigen (und teuren) Möbel eingesetzt. Wir verwenden dieses schöne Holz sehr gerne. Für die finale Aufbereitung der Oberfläche setzen wir ein Schaftöl aus England ein, das in mehreren Gängen vor der endgültigen Versiegelung aufgetragen wird. Dadurch wird der Kontrast dieses Holzes besonders lebendig. Erst danach erfolgt die Versiegelung.

Roh-Holz


Links aufbereiteter Nusssbaum, rechts rohes Nussbaumholz als Abschnitt aus den USA


SchreibMeister Stifte aus amerikanischen Nussbaum


Padouk


Der afrikanische Padouk ist ein Laubbaum, der bis zu 40 Meter hoch wächst und einen Stammdurchmesser von 1 Meter erreichen kann. Sein Holz, auch Korallenholz genannt, zählt zu den farbigsten Hölzern Afrikas: Es ist ein rot-violett-gelbes Holz mit dekorativer Oberfläche und Farbstreifen. In Gegenden Afrikas symbolisiert Padouk Wohlstand. 

Von Padouk stehen nur geringe Mengen im Handel zur Verfügung, dementsprechend wird es eher selten verwendet. Die Haupteinsatzbereiche sind die Herstellung von Luxusgegenständen und Intarsien. 

Unser Bestand an Padouk weist ganz unterschiedliche Farben, Farbverläufe und Maserungen auf. Daher sieht kein Stift aus wie der andere. Es gibt darunter zweifarbige Stifte, aber auch einfarbig, kräftig gefärbte „knallrote“ Exemplare.

Roh-Holz


Padouk Rohlinge in der Werkstatt, rechts Detailaufnahme. 


SchreibMeister Stifte aus Padouk


Santos-Palisander


Es gibt viele verschiedene Arten, manche sind geschützt und nicht erhältlich, andere Arten sind noch im Handel zu bekommen. Palisander wird vorwiegend zur Funierherstellung verwendet – Massivholz-Anwendungen sind aufgrund des Preises und der geringen Vorkommen kaum durchführbar.

SchreibMeister verwendet unter anderem den sogenannten Santos-Palisander aus Bolivien. Das Holzbild variiert durch eine ungleichmäßige Verteilung der Farbstreifen und reicht von hellbraun über gleichmäßig dunkelbraun gestreift bis fast ganz dunkel. 

Die Palisanderhölzer sind sehr schwer, die Bearbeitung des frischen wie auch des trockenen Holzes ist mit etwas mehr Kraftaufwand und Vorsicht sowie scharfen Werkzeugen verbunden. 

Stifte aus Palisanderhölzern gehören zu den vornehmen, gediegenen Schreibgeräten. 

Roh-Holz


Santos Palisander in der Werkstatt auf der Hobelmaschine; rechts Rohlinge für einen Füller der Serie »Aavalon«


SchreibMeister Stifte aus Santos-Palisander


Madagaskar-Palisander


Wie alle Palisanderarten besitzt auch dieser ein gestreiftes Furnierbild. Die intensive kraftvolle Grundfarbe ist relativ homogen und reicht von hellbraun bis dunkelbraun. Dunkle, schwarzbraune Farbzonen machen das Holz richtig interessant.

Diese Palisander-Arten sind seit 2017 geschützt, deshalb verwenden wir hier Überbleibsel von Produktionen aus dem Instrumentenbau. Da wir auch aus kleinen Stücken unsere Lieblinge herstellen können, sind wir in der glücklichen Lage, aus diesen Holzbeständen herausragende Stücke zu gewinnen. Dennoch hat jede einzelne Holzcharge ihren Liefernachweis und ihre Genehmigung.

Das edle dunkelbraune Erscheinungsbild des Palisanders erinnert an ein Armaturenbrett eines alten Rolls Royce – auf modernen Schreibtischen liegend sorgen Stifte aus diesem Holz für echte Aufmerksamkeit. Und ein klein wenig Neid ...

Roh-Holz


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SchreibMeister Stifte aus Madagaskar-Palisander


Schlangenholz


Schlangenholz kommt aus Südamerika, ist von Ostbrasilien (vor allem um Rio de Janeiro) über Mittelamerika bis nach Mexiko verbreitet. Das Holz zeichnet sich durch besondere Struktur und extreme Härte aus. Schlangenholz ist wegen des teilweise sehr unregelmäßigen Faserwuchses sehr schwierig zu bearbeiten. Es lässt sich aber hervorragend polieren. 

Das Holz ist feinporig, rotbraun und ist durch schwärzliche, radiale Streifen gekennzeichnet, die ihm ein schlangenhautartiges Aussehen verleihen. Aufgrund dieser an Buchstaben oder Runen erinnernden Maserung wird es im Englischen auch als Letterwood („Buchstabenholz“) bezeichnet.

Schlangenholz zählt laut Wikipedia zu den härtesten, abriebfestesten  und zugleich zu den teuersten Hölzern auf dem Weltmarkt. Es ist in nur sehr geringen Mengen verfügbar.

Wir verarbeiten dieses Holz eigentlich gerne, trotz der Härte. Leider kommt es bei der Bearbeitung gelegentlich zu Rissen, was den Arbeitsablauf zurück auf den Anfang wirft, aber das Endergebnis ist es in jedem Fall wert.

 

Roh-Holz


Schlangenholz bei der Ankunft in der SchreibMeister Werkstatt, daneben einige Stücke auf der Hobelmaschine. Unten ein Füller »Aavalon“ aus Schlangenholz.

 


SchreibMeister Stifte aus Schlangenholz


Teak


Teak ist ein phantastisches Holz! Es zählt nicht umsonst zu den am wertvollsten Hölzern Asiens. Der Teakbaum ist ein relativ großer Baum mit Wuchshöhen von 25 bis 35 Meter. Das Holz besitzt einen hellen Splint, das Kernholz hat eine gelbe bis dunkelbraune Farbe.  Viele dunkel-olivbraune bis schwarze Streifen zeichnen das Holz sehr interessant. 

Unser Teakholz stammt zum größten Teil aus einer nachhaltigen Forstwirtschaft auf der Insel Java. Geringe Mengen beziehen wir von einer kleinen Schiffsbauwerft aus Myanmar, die alte Schiffe zerlegt und altes Teakholz aus dem jeweiligen Wrack verkauft. Diese Hölzer finden vor allem bei unseren Themenstiften für Seefahrer, Segler und andere Piraten ;-) Anwendung.

Für unsere Stifte verwenden wir Teak sowohl in wie auch gegen die Wuchsrichtung. Dadurch ergeben sich einzigartige Zeichnungen und Schattierungen. Durch die Oberfläche werden diese Stifte auch oft ganz naturbelassen. Satt unserer Oberfläche werden diese Rollerballs und Füller geölt und dann nur noch poliert. Ein sprichwörtlich greifbares Erlebnis.

 

 

Roh-Holz


Eine Teakbaum-Plantage und verschiedene Teak-Abschnitte und Rohhölzer in der SchreibMeister Werkstatt.


SchreibMeister Stifte aus Teak


Tigerwood


 

Hier muss man erst einmal den Namen klären: Rein botanisch ist dieses Holz mit dem Namen „Goncalo-Alvez“ der Gattung Astronium zuzuordnen. Von dieser Art gibt es drei Sorten. In Deutschland ist der Name „Goncalo-Alvez“ gebräuchlich, man übernimmt aber sehr gerne den englischen Begriff „Tigerwood“ oder übersetzt „Tigerholz“.

 

Dieses Holz stammt aus dem Amazonas-Gebiet sowie Süd- und Mittelamerika. Tigerwood ist ein recht Holz, das in den Farben dunkel-orange, rötlich bis hin zu einem schönen warmen braunroten Farbton variiert. Gelegentlich finden sich dunkle Maserungen im Holz, die für den Namen „Tigerwood“ verantwortlich sind. Manchmal bezeichnet man es auch als „Zebrawood“ (da kommt man aber mit dem Holz „Zebrano“ leicht durcheinander).

Je nachdem, wie das Holz gedrechselt wird, erscheint es einmal hellbraun (zum Teil mit Streifen) mit einer feinen Holzmaserung. Drechselt man es quer zur Maserung, erscheint das Holz wilder und dunkler.

 

Roh-Holz


Oberfläche von Tigerwood.


SchreibMeister Stifte aus Tigerwood

Wengé


Dieses edle Holz ist vom Namen her bei uns nicht so bekannt – das Holz ist aber als eines der Exklusivsten der Welt sehr gefragt: Wengé. 

Wengé kommt aus Afrika, vor allem aus den Ländern Gabun, Kamerun, Zaire und dem Kongo. Die Bäume erreichen eine Größe von rund 20 Meter. Der Stamm ist oft verformt und verwachsen, der Stammdurchmesser reicht von 60 cm bis 100 cm. Die Rinde hat eine graue bis graurosa Farbe und ist giftig. Der schmale Splint hat eine weißgelbliche bis grauweiße Färbung und ist scharf abgetrennt vom hell- bis dunkelbraunen Kern.

Das von uns verarbeitete Kernholz weist eine kaffeebraun bis schwarze Farbe mit toller dunkler Maserung auf. Schwarze oder gelbliche Füllungen in den Poren kommen vor.

Wengé ist sehr hart und sehr fest – es ist deutlich härter und fester als beispielsweise Eichenholz. Setzt man es längere Zeit hellem Licht (Sonnenstrahlen) aus, verblasst es. In der Fertigung wird daher oft das Holz gebleicht und anschließen wieder  künstlich gefärbt – so bleibt die Farbe erhalten. Unser Holz wird absolut naturbelassen. Die Oberflächenbehandlung ist nicht ganz einfach, Lack mag das Holz nicht sehr gerne. Wir versiegeln es mit unserer speziellen Oberflächenbehandlung oder lassen es mit zweikomponentigen Hartwachsarten ein. 

Roh-Holz


Wenge in seiner Rohform in der SchreibMeister Werkstatt. Eine edle Maserung, tritt vor allem nach dem Drechseln in volle Erscheinung und überrascht mit einem exklusivem Holzbild.


SchreibMeister Stifte aus Wengé


Zebrano


Wir sind von Zebrano-Holz begeistert. Leider hat der Raubbau weltweit diese Gattung, die nur aus zwei Arten besteht, an den Rand des Aussterbens gebracht. Verantwortungsvolle Importeuer weisen den korrekten Import mit allen Bescheinigungen und Zertifikaten nach – so auch unser Lieferant, von dem wir unregelmäßig schöne Stücke dieses erlesenen Holzes erhalten.

Zebrano stammt vorwiegend aus Gabun und aus Kamerun, verbreitet ist das Holz aber in ganz Westafrika. Das Kernholz ist  hell-Goldgelb, in dem sich die dunklen Holzadern deutlich abzeichnen. Das daraus resultierende Streifenmuster gab dem Holz seinen Namen. Im Englischen heißt es „Zebra Wood".

Um die Färbung richtig zu Geltung zu bringen, ist die Oberflächenbehandlung etwas aufwändiger: mindestens zweimaliges einölen, ölschleifen und danach Oberflächenversiegelung ziehen sich über zwei Tage hin. Das Ergebnis ist es aber wert. Und ganz ehrlich: Jeder Stift aus Zebrano, der unsere kleine SchreibMeister Werkstatt verläßt, nimmt eine kleine Träne mit ;-) 

Roh-Holz


Oben Detailansicht, unten ein Klotz aus unbearbeitetem Zebrano in der Werkstatt.


SchreibMeister Stifte aus Zebrano


Ziricote


Ziricote ist in Mittelamerika von Mexiko bis Kolumbien, vereinzelt auch im Süden der USA (Florida) und Brasilien beheimatet. Der Baum wird etwa 25 m hoch, der Stammdurchmesser hat selten mehr als 40-50 cm. Daher ist das Holz relativ selten und (leider) teuer.

Das Holz erinnert in Farbe und Maserung an den absolut geschützten (und nicht mehr erhältlichen) Rio-Palisander: das Kernholzes ist dunkelbraun, grau bis schwarz mit deutlich akzentuierten schwarzen Farbstreifen. Der Splint ist creme-weiß bis golden. Ziricote ist sehr hart und kräftig und ziemlich schwer. Es ist nicht einfach zu trocknen, da es eine starke Neigung zu Oberflächenrissen hat.

Unsere spezielle Oberflächenbehandlung läßt durch die optische Tiefe das Holz extrem edel aussehen. Ein wahrer Hingucker auf jedem hellen Schreibtisch oder Sekretär.

Roh-Holz


Ziricote kann sehr unterschiedlich ausfallen – in jedem Fall aber immer ein schönes Holzbild. Hier drei Beispiele in der SchreibMeister Werkstatt im absoluten Rohzustand.


SchreibMeister Stifte aus Ziricote


Schöne Hölzer, die wir nur sehr selten verarbeiten.

Kirschlorbeer – helles Holz mit filigraner Zeichnung. Leider nur in sehr begrenzten Mengen verfügbar.